Samstag, 30. Januar 2016

Vegane Kartoffelsuppe mit zweierlei Kartoffeln

Ich liebe Suppen - vor allem weil sie so schön warm machen in der kalten Jahreszeit. Ich hatte noch Brühe übrig von Süßkartoffeln, die ich als "Nudeln" zubereitet hatte und suchte nach einer Möglichkeit, eine Suppe daraus zu zaubern. Vor meinem inneren Auge sag ich Kartoffel-Nester, die in der Suppe schwimmen. Das fand ich eine gute Idee und fing mit dem Kochen an.

Rezept Süßkartoffel-Suppe mit Kartoffel-Nestern als Einlage

Die Menge ist berechnet für 2 Personen, die Suppe ist vegan.

Zutaten

1/2 - 1 Süßkartoffel (je nach Größe)
2 Kartoffeln
Olivenöl oder Kokosöl zum Braten
1 Knolle frisches Kurkuma
1 TL Senfkörner
1 TL Kreuzkümmelsamen
1 Zwiebel
1/2 l Gemüsebrühe (ich nahm die von den Süßkartoffeln)
Salz nach Geschmack
etwas frischer Koriander
rosa Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Kartoffelnester

Die Zwiebel und das Kurkuma schälen, fein würfeln und beiseite stellen. Die Kartoffeln schälen und reiben, ebenfalls beiseite stellen. In einer Pfanne Öl erhitzen (Oliven oder Kokosöl), die Senf- und Kreuzkümmelsamen darin erhitzen bis die Senfsamen beginnen zu springen. Dann die Zwiebel- und Kurkumawürfel hinzugeben, umrühren. Sobald die Zwiebeln glasig sind die Kartoffeln dazugeben. Unter ständigem Rühren ausbacken. Die Masse nach Geschmack salzen. Ich stelle fest, dass jede Pfanne sich mit den Kartoffeln anders verhält. Wenn es geht, aus der Masse zwei Nester formen - sonst einfach die Masse gleichmäßig anbacken. Ich selber mag es, wenn auch etwas braune Kruste entsteht.

Brühe

Während die Kartoffeln backen die Süßkartoffel schälen und in Würfel schneiden. In einem Topf etwas Öl erhitzen und die Würfel darin anschwitzen bis sie ebenfalls etwas Farbe bekommen. Dann mit der Brühe ablöschen. Die Süßkartoffeln sind recht schnell gar - Ich habe sie dann noch im Mixer zerkleinert, damit eine sämige Brühe entsteht.

Anrichten

Nun die Nester in ein Teller geben, die Brühe drüber geben. Obenauf den Pfeffer mit der Mühle geben und einige Blätter vom Koriander. Jetzt ist die Suppe fertig zum Genießen!
Ich habe die Brühe nicht mit Salz gewürzt - das steckt in den Kartoffelnestern und ich fand das zusammen mit dem Koriander richtig klasse.


Leider sind die Kartoffel-Nester untergegangen...
Den Koriander besorge ich mir immer im Asia-Laden. Dort gibt es welchen, an dem die Wurzeln noch dran sind, die halten sich einige Tage in einem Glas mit Wasser.

Mit Kurkuma habe ich übrigens schon so meine Erfahrungen gemacht. 

Zu Beginn habe ich zum Verarbeiten Handschuhe getragen - die gelben Flecken schienen zunächst gar nicht mehr rauszugehen. Heute stehe ich dazu, dass ich praktisch ständig gelbe Finger habe - ich muss mich ja nicht schämen, dass ich gesund koche, oder? Von mir aus kann das ruhig jeder sehen. Aber wie ist das mit den Flecken in der Kleidung? Da gibt es einen Trick!

Buch dazu bei Amazon:



Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.
Bild: Shivani Allgaier (cc)

Samstag, 23. Januar 2016

Fermentierte Zitronen

Wo ich zum ersten Mal darauf gestoßen bin kann ich gar nicht mehr sagen. Ich war aber begeistert davon: Ein Zitronenferment! Offenbar ist es in Marokko gang und gäbe, dass Zitronen eingesalzt werden - das musste ich ausprobieren.
Das verschlossene Glas mit den fermentierten Zitronen.
Durch das Gewicht ist alles Unter der Lake

Die Zitronen duften herrlich...

Im Marokko werden diese Zitronen für schlicht alle Gerichte verwendet - ich habe bisher nur eines getestet: ein Stück der Schale habe ich abgeschnitten, fein gewürfelt und über meinen Frühstücksbrei gegeben - sehr lecker. Es ist ja noch einiges übrig - ich werde weiter testen und berichten.

Inspiriert wurde ich für die Zitronen bei reinegeschmackssache, vielen Dank für die Idee. Noch mehr Rezepte hat Alexandra aufgestöbert - ihr Blog ist englischer Sprache. Oft wird in den Rezepten mit kochendem Wasser gearbeitet. Ich möchte aber Fermente erzeugen und verzichte deswegen darauf - die Zitronen halten auch so gut - sofern sie unter der Lake bleiben.

Rezept

Ich verwendete für das kleine Weck-Glas 4 Zitronen. Zunächst habe ich sie unter warmem Wasser gebürstet und dann in Achtel geschnitten. Pro Zitrone füge ich 1 TL Salz hinzu und drücke mit einem dicken Holz den Saft aus den Früchten. Wenn der ausgepresste Saft die Schalen überdeckt, dann lege ich das Gewicht drauf und verschließe das Glas. Die Schalen müssen auf jeden Fall unter der Lake bleiben, damit sie nicht verderben. Falls der Saft nicht ausreichend ist, füge ich noch etwas abgekochtes und wieder abgekühltes Salzwasser zu.

Traditionell schneiden die Marokkaner die Zitronen nur Kreuzweise ein und lassen die entstehenden Viertel am unteren Ende verbunden. Ich habe festgestellt, dass die Menge an fertig fermentierten Zitronen, die ich entnehme geringer ist. Aus diesem Grund habe ich die Zitronen in Achtel geschnitten - dann brauche ich die fermentierten Zitronen nicht umständlich auseinander schneiden und den Rest wieder ins Glas zurückstecken.

Nachtrag im Februar 2016

Mittlerweile konnte ich viele Erfahrungen sammeln. Auf jeden Fall liebe ich den Geschmack der Zitronen über dem Essen - über jedem Essen. Ich schneide so ein Achtel in feine Streifen und diese dann in Würfel, die ich dann übers Essen streue. Ich finde, das passt einfach überall drauf. Die Zitrone passt gut zum Frühstück, es gibt ein frisches Tüpfchen auf dem Salat oder auch über dem Mittag- oder Abendessen. Sie schmecken herrlich zitronig und sie sind eine wahre Vitamin C Bombe.

Bücher dazu bei Amazon:



Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.
Bilder: Shivani Allgaier (cc)

Dienstag, 19. Januar 2016

Was haben die Ereignisse in Köln mit mir oder Dir zu tun?

Ich kann nicht schlafen. In mir toben Gedanken und Gefühle. Ein alter Kampf. Er möchte zur Ruhe kommen. Die Ereignisse an Sylvester in Köln stöbern mein Inneres auf. Ich hätte nicht gedacht, dass dies sovie bei mir aufwirbelt und so viel mit mir persönlich zu tun hat. Ich bin so fern vom Geschehen und es geht mir doch so nah.

Wir sind mit allem was geschieht verbunden

Gestern las ich die Zeilen einer Frau aus Köln, diese berührten mich sehr. Sie lebt im Gegensatz zu mir räumlich nahe und erlebt die greifbare Gewalt in Köln, die Angst, den Kampf, die Demos von Frauen. Diese schreien ihre Gefühle stellvertretend für viele Frauen, stellvertretend für mich in die Welt hinaus. Aus der Stille heraus formuliert sie ihre Gefühle dazu. Darin sind wir uns nahe – auch ich liebe die Stille.

Was ist die Qualität dieser Stille?

Strahlende Präsenz und Harmonie sind Qualitäten von Stille
Für lange Jahre war es für mich normal, zu funktionieren. Ich kenne auch wie es ist, in Stärke zu sein. Seit langem trug ich eine Frage in meinem Herzen: „Wie kann ich so früh wie möglich erkennen, dass ich schon wieder in diesen Funktionsmodus zurückgefallen bin, schon wieder im Kackmodus bin und den Kontakt zu mir und zum Leben verloren habe?“ Diese Frage war für mich essenziell, um wieder zurückzukehren. Mit dem Leben verbunden sein. Berührbar sein. Offen sein. Lieben. Einssein. Das Ganze kann man sich auch sehr gut nur einbilden. Zumindest ist das bei mir so. Erst vor kurzem wurde mir klar, wie ich beides unterscheiden kann: die Stille. Keine Gedanken. Frieden. So einfach. Da war ich wohl auf der Leitung gesessen? Mein Partner schmunzelt, als ich es ihm erzähle. „Die Yogini. Da sitzt sie zwanzig Jahre – und was ist ihre Erkenntnis? Stille – das was sie schon seit zwanzig Jahren praktiziert.“ Er übertreibt gerne. Er freut sich mit mir.

Was ist ihr wichtig, der Frau aus Köln?

Aber zurück zur Frau aus Köln. Sie schreibt von weiblicher Kraft, was das für sie bedeutet. Sie schreibt von Urwissen, von Liebe, von der Fähigkeit Gemeinschaft zu bilden, zu gebären und zu nähren, von dem Leuchten das entsteht wenn die weibliche Präsenz in ihrer Essenz erstrahlt. Von der Erfahrung wie beglückend es ist, dies in sich selbst und in anderen zu entdecken. Wie beglückend es ist, sich selbst und andere zu lieben, mit sich selbst und anderen in Kontakt zu sein. Das ist Stärke. Das ist ihr Weg – das ist auch mein Weg.

Und wie kann das Problem dieser Gewalt gelöst werden?

Wenn jemand zur Therapie oder zum Coaching zu mir kommt, dann habe ich nicht die Haltung: „Wie bekomme ich das Symptom weg? Wie bekomme ich die Angst weg?“ Ich frage mich: „Wozu dient das Symptom? Wozu dient die Angst?“ Diese Frage hat mir bisher immer gedient. Und auch die Frau aus Köln stellt sich diese Frage:

„Wozu könnte es gut sein, was in der Sylvesternacht passiert ist?“

Sie kommt zu einem Schluss, den ich in meinen tiefen Ängsten und in meiner Schlaflosigkeit nicht erwartet hätte. Sie stellt sich Fragen: Wenn Männer sich zu Gruppen zusammenrotten müssen, um gegen eine einzelne Frau vorzugehen - wie bedrohlich muss Weiblichkeit für sie sein? Wie bedrohlich muss weibliche Sexualität für sie sein? Wie machtvoll müssen wir Frauen also sein? Wie machtvoll müssen wir in unserer Sexualität also für sie sein? Diese Sichtweise macht mich still. Sie zeigt mir, dass diese Fragen mich mit meiner Essenz verbinden. Das ist Wahrheit. Das ist mein Weg.

Starke Frauen sind überall.

Sie freut sich, nicht die einzige zu sein, die Frau aus Köln. Überall in ihrem Umfeld sieht sie wie Frauen in ihrer Kraft erwachen, wie sie sich zeigen, verbinden, heilen. Und dadurch eine enorme Kraft zutage kommt. Eine Kraft, die bedrohlich scheinen könnte für Männer, denen die innere Stärke fehlt? Eine Kraft, die bedrohlich scheinen könnte für Männer, die sich dieser enormen Kraft nicht anschließen wollen oder können, um gemeinsam noch viel mehr daraus zu gewinnen? Auch in meinem Umfeld erwacht die Frauenkraft. Unaufhaltsam. Es werden immer mehr!

Und die schlaflosen Nächte?

Om steht für Frieden.
Die weibliche Kraft erwacht, da zeigen sich auch alte Verletzungen. Die möchten gesehen werden bevor sie sich verabschieden. Wer in Liebe ist, in Kontakt mit sich, der kommt auch in Kontakt mit seinen alten Verletzungen, mit Schattenalteilen. Die enormen Kräfte, Gedanken, Gefühle, die in der Gesellschaft jetzt toben – ausgelöst durch die Ereignisse in Köln - rütteln alles wach, das die Frauenkraft immer noch zudeckt. Meine ersten Lebensjahre waren nicht getragen von genährt sein, von gehalten sein, von verbunden sein – meine Mutter war mit sich beschäftigt, im Kampf mit sich und der Welt. Sie funktionierte und war traurig, verzweifelt. Aha, daher wohl mein so tief sitzender Funktionsmodus. Jetzt, in diesen schlaflosen Nächten spüre ich die alten Gefühle. Alleinsein. Einsam sein. Verzweifelt sein. Enttäuscht sein vom Mann. Es wäre ein leichtes, dies alles auf meine Lebensumstände zu projizieren. Es wäre ein leichtes, dies alles auf meinen Partner zu projizieren. Und es wäre noch leichter, alles auf jemanden zu projizieren, der im Rampenlicht steht – sei es nun ein Politiker , ein Lehrer, ein Chef – oder gar meinen Guruji. Oft genug bin ich schon in die Projektionsfalle getappt. Jedoch, das ist zu Ende, der Kampf, das Projizieren. Das ist für mich kein Leben. Das Funktionieren hat ein Ende. Gefühle wollen gefühlt werden. Mehr ist es nicht. Mein Weg ist die Liebe. Stille. Punkt.

Wie könnte das Fazit lauten?

Wichtiger denn je ist es für die Frau aus Köln, in einer Gemeinschaft zu sein mit nährenden Schwestern und wachen Männern. Die gibt es ja auch noch, die kraftvollen Männer. Sie möchte die Urkraft wachsen lassen: die Liebe. Wache, achtsame, liebevolle Begegnungen mit offenem Herzen. Das ist ihr Weg. Und meiner auch. Wenn Du Lust hast, Teil so einer starken Gemeinschaft zu sein, dann komm in den Human Trust. Das ist so eine Gemeinschaft. Bis zum 15. Februar gibt es in diesem Jahr noch die Möglichkeit, dort einzusteigen. Ich kann es von ganzem Herzen nur empfehlen.

Und die Männer?

Als Kommentar zu den Zeilen der Frau aus Köln schreibt ein Mann von sich. Die Zeit der Pubertät, als die Sehnsucht erwacht, dem Weiblichen nahe zu sein, einem Mädchen nahe zu sein. Die Zeit, in der er zu schüchtern war, ein Mädchen anzusprechen, weil ein Schwarm der Mädchen sei er nicht gewesen. Die Zeit, in der die einzige Lösung, seinem von Testosteron durchfluteten Körper in die Nähe eines Mädchens zu kommen darin bestand, eins zu begrapschen. Die Zeit, in der die Mädchen, die Lehrer und die Eltern ihm auf die Finger klopften und er es als Unrecht erkennen durfte. Die Zeit, in der die Sehnsucht erwachte, die Unfähigkeit seine Bedürfnisse angemessen zum Ausdruck zu bringen zu überwinden. Die Zeit, in der er begann, mutig und stark zu sein. Die Zeit, die ihm die Möglichkeit gab zu bereuen, sich zu entschuldigen, zu wachsen und heute das Leben zu feiern. Gemeinsam.

Wie könnte die Geschichte weiter gehen?

„Am besten ist es, still zu sein.“ Diese Worte wurden oft von dem indischen Weisen Sri Ramana Maharshi ausgesprochen, wenn er um Rat gefragt wurde. Oder er praktizierte es – er antwortete nicht, sprach nicht, verweilte in Stille. Ken Wilber zitiert ihn gerne und spricht in Hochachtung von ihm als dem weisesten Wesen, das jemals auf dieser Erde wandelte. Dem Denker aus Boulder (Colorado, USA) ist ein Geniestreich gelungen – er fasste die gesamte westliche (Entwicklungs)psychologie und die östlichen Weisheitslehren zu einer einzigen Theorie zusammen. Die Presse zitiert ihn als den fundiertesten Vordenker eines neuen und ganzheitlichen Weltbildes. Seine Theorie geht davon aus, dass die Entwicklung des Individuums und die der Gesellschaft miteinander verschränkt sind und sich auch gegenseitig bedingen. Er erklärt damit auch die Pathologien und gibt mir zumindest einen sicheren theoretischen Rahmen um zu verstehen was in mir und der Welt vor sich geht. Wer hier tiefer einsteigen möchte, für den gibt es hier ein Seminar dazu von Veit Lindau.

Sein Weltbild gibt mir Hoffnung.

Das Weltbild von Ken Wilber und die Gedanken der Menschen aus dem Human Trust geben mir Hoffnung. Wenn für die Gesellschaft dasselbe gilt wie für ein einzelnes Wesen – dass es nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten abläuft, dann könnte es für unsere Gesellschaft gar nicht so schlecht aussehen. Vielleicht ist es einfach nur das Chaos, was einen Entwicklungssprung kennzeichnet? Wenn ich aus dieser Perspektive auf die aktuellen Ereignisse schaue, dann sehe ich Männer, die sich zusammen schließen und die Nähe von Frauen suchen. Ich sehe Männer, die die Nähe von starken Frauen suchen. Ich sehe Männer, die diese Nähe mit unangemessenen Mitteln herstellen. Ich sehe Männer, denen man auf die Finger klopfen muss - und vielleicht nicht nur das? Ich sehe Männer, die Unterstützung brauchen von denen, die bereits vorangegangen sind.  Ich sehe Männer, vor denen ein Transformationsweg liegt. Ich sehe Männer, die Nähe leben können, Wertschätzung. Einssein. Gemeinschaft. Liebe. Wie lange das dauern wird, weiß ich nicht. Ob ich das noch erleben werde, weiß ich nicht. Aber ich wünsche es mir.

Ich halte alles für möglich

Vor dem Hintergrund dieser Stille beginnt für mich die Welt, das Leben so richtig Spaß zu machen, beginnt es mich zu faszinieren. Wo würde ich in diesen stürmischen Zeiten stehen, gäbe es da nicht die Stille, in der ich regelmäßig verweilen kann? Wie würden die inneren Stürme sonst aussehen? Was würde ich daraus im Alltag sonst machen? Ich wage nicht das zu Ende zu denken. Aus dieser Stille heraus ist es einfach, die richtigen Gedenken zu fassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aus dieser Stille heraus lasse ich mich auch nicht verwirren von allen möglichen Informationen. Ich bin geborgen, in Frieden, dankbar, still und staune.

Wenn es Dich zu dieser Stille zieht, dann ist es vielleicht Zeit für Dich, darin einzutauchen? Dann genieße ein Stille-Retreat. Entweder im Human Trust – oder wo ich es sehr schätze in einem Retreat mit Madhukar.

Hier sind die Männer!

Als ich heute nach aufstand und diesen Text verfasste habe ich mir diese Männer gewünscht - hier sind sie schon. Danke Lidia.



Der erste Beitrag dazu ist dieses Video. Die vielen aufrichtigen Bekenntnisse zum Thema Männer und Frauen berühren mich ganz tief. Der zweite Beitrag dazu ist ein Buch, das seit Monaten zur Rezension auf meinem Schreibtisch liegt. Ich habe es noch nicht ganz lesen können, habe einzelne Kapitel gelesen, habe es quer gelesen. "Lustvoll Mann Sein - Expedition ins Reich männlicherSexualität". Hier wurden 15 intime Gespräch mit Männern geführt. Saleem Matthias Riek und Rainer Salm stellen die richtigen Fragen, um mit einem alten Vorurteil aufzuräumen - die Sexualität von Männern sei einfach gestrickt. Ein Buch nicht nur für Männer - sie verraten darin wie sie Sexualität, Nähe, Beziehung leben. Ihr Ringen, Kämpfen, Forschen, Gelingen, Genießen. Ein wahrer Schatz!

Es gibt genügend Männer, die sich mit ihrem Mannsein auseinandergesetzt haben. Es gibt wunderbare Männer, die Nähe leben können, auch ohne Zwang. Es gibt genügend, die es anderen zeigen können. Es gibt genügend, die bereits vorangegangen sind. Die Evolution geht weiter und wir sind mittendrin. Wo stehst Du darin? Im Kampf? In der Angst? In der Liebe? In Stille? Und wo willst Du sein?

P.S. Auch wenn ich hier ihren Namen nicht nenne, habe ich selbstverständlich die Frau aus Köln gefragt, ob ich mich hier öffentlich auf ihre Worte beziehen darf.

Inspirationen dazu bei Amazon:




 Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.
Fotos: Shivani Allgaier (cc)

Sonntag, 17. Januar 2016

Er hat Großes vor - was für ein Segen für den Ozean

Willst Du Plastik in Deinem Essen? Nein? Wahrscheinlich haben wir alle schon davon gegessen. Und ich spreche jetzt nicht von den Fetzen, die wahrscheinlich in meinen Magen gelangt sind wenn ich eine Kunststoff-Verpackung mit den Zähnen aufgebissen habe. Ich spreche auch nicht von den Mikrospuren, die ich zu mir nehme, wenn ich von einer Plastikflasche trinke. Oder wenn ich aus einer Glasflasche trinke, an deren Deckel sich als Dichtung Kunststoff befindet. Ich spreche von der ganz normalen Nahrung.

Wie kommt das Plastik ins Essen?

Der Mensch verursacht Müll, viel Müll. Irgendwo muss der ja hin. Er geht in die Tonne. Aber wohin geht die Tonne? Da gibt es verschiedene Halden. Auf der Deponie werd er mit Erde überdeckt und der Dreck gelangt ins Grundwasser - über kurz oder lang. Übers Kraftwerk landet der Müll in der Luft, im Wasser und so im Meer. Und schließlich gibt es genügend, das direkt in den weiten Ozean gekippt wird - sieht ja keiner mehr - interessiert ja keinen mehr. Lange ging das gut - doch nun scheint es langsam kein kleines Örtchen Küste mehr auf dieser Welt zu geben, wo der Ozean seine Gaben nicht wieder an Land spült. So, jetzt ist es im Meer.

Aber wie kommt das Plastik ins Essen?

Im Meer schwimmen nicht nur die Plastikflaschen und Kunststofftüten - es gibt darunter auch klitzekleine Plastikteilchen. Einige sehen Plankton zum verwechseln ähnlich - andere sind noch kleiner - Mikroplastik. So wie sie sich zum Beispiel als Putzkügelchen in vielen Zahnpasten befinden. Und in weiteren Produkten. Den Rest kannst Du Dir denken: der Vogel frißt den Wurm, die Katze den Vogel, der Luchs holt sich die Katze und der Wilderer luchst sich die Großkatze ab. Und genießt seinen Braten - mitsamt dem Plastik.

Und wie kommt das Plastik wieder heraus?

Hierzu hat sich Bojen Slat etwas einfallen lassen. Hier sein TED-Talk, der mittlerweile über 2 Millionen Zugriffe hat:


Hier noch ein Beitrag über ihn in deutscher Sprache



Mittlerweile hat er über Crowdfunding über 2 Millionen Euro gesammelt und ein internationales Wissenschafts-Team hinter sich. Vor der Küste von Japan fängt er 2016 an. Wundervoll welche innovativen Ideen Menschen haben können. Ich bin begeistert.

Inspirationen dazu bei Amazon:



Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.

Samstag, 16. Januar 2016

Nudeln von Süßkartoffeln mit Erbsen und Champignons

Aus der Gefriertruhe nahm ich nach der Arbeit eine Tüte Erbsen mit hoch in die Wohnung und war mir sicher, dass mir was einfallen wird, das ich daraus kochen kann. Ich schaute in den Kühlschrank und fand eine Süßkartoffel und ein paar Champignons. Außerdem war noch Kartoffelsalat da. Noch immer wusste ich nicht genau was ich daraus basteln werde und begann die Süßkartoffel zu schälen. Nebenher las ich in verschiedenen Blog ob ich ein Erbsen-Rezept finden konnte. Gedankenverloren schälte ich dort wo die Schale gar nicht mehr war - das war die Idee - ich mache einfach Nudeln aus den Süßkartoffeln!

Rezept Nudeln von Süßkartoffeln mit Erbsen und Champignons & Kartoffelsalat

Nudeln von Süßkartoffeln mit Erbsen, Champignons & mehr.

Zutaten

1 große Süßkartoffel
200 gr. Champignon (oder andere Pilze)
1 Zwiebel
1 Tomate
1 Paket Erbsen (150 - 200 gr.)
1 Knolle frisches Kurkuma
1 TL Kreuzkümmelsamen
1 TL Senfsamen
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Kartoffelsalat vom Vortag
Samen der Brennnessel oder Gomasio (geröstete Sesam-Samen)

Zubereitung

Süßkartoffel schälen und mit dem Schäler weiter abschälen, bis nur noch dünne Streifen übrig sind. Sehr breite Teile mit dem Messer noch kleiner schneiden. Wasser in einem Topf erhitzen und die Streifen darin garen. Achtung - das geht schnell, in 2-3 Minuten ist die Süßkartoffel gar. Die Gemüsenudeln aus der Brühe nehmen und diese auffangen, sie kann für Suppe verwendet werden.
Die Brühe auffangen.
Zwiebel und Kurkuma schälen und in feine Würfel schneiden. Tomate ebenfalls würfeln. In einem Topf Öl erhitzen, den Kreuzkümmel und die Senfsamen darin erhitzen bis die Senfsamen beginnen zu springen. Zwiebel und Kurkuma hineingeben, rühren. Wenn die Zwiebel glasig ist die Erbsen und die Tomate hinzugeben. Alles köcheln lassen bis die Erbsen gar sind. Bei Bedarf noch Wasser hinzufügen.
Erbsen mit Tomaten & Zwiebeln
Die Pilze sauberzupfen (nicht waschen), in Scheiben schneiden und in etwas Öl anbraten. Salz und Pfeffer dazugeben. 
Pilze im Topf in Öl anbraten
Anrichten

Alles gemeinsam auf ein Teller geben. Über die Pilze noch getrocknete Brennesselsamen streuen. Ich liebe den Geschmack und weiß die wertvollen Inhaltsstoffe der Brennnessel zu schätzen - deswegen auch erst auf dem Teller hinzufügen, damit diese durch die Hitze vom Kochen nicht zerstört werden.
Das Gericht war lecker - wenn ich mir auch vorgestellt hatte, dass die Nudeln die Erbsen-Tomaten-Soße mehr aufsaugen würden - haben sie nicht getan. Werde ich wieder kochen!

Wildkräuterküche

Im Herbst habe ich die Samen der Brennnessel gesammelt. Diese sind getrocknet und stehen in einem kleinen Döschen auf der Fensterbank in der Küche. Wenn mir danach ist, dann verfeinere ich damit meine Gerichte. Ich habe allerdings keine Ahnung, woher Du die Samen bekommen könntest, falls Du nicht ebenfalls beim Sammeln warst? Vielleicht kann man das mit ein paar gerösteten Sesamsamen (also Gomasio) ersetzen?


Bücher dazu bei Amazon:



Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.
Bild: Shivani Allgaier (cc)

Samstag, 9. Januar 2016

Warum der Mensch Fleisch isst - Dr. Melanie Joy findet die heimliche Ursache

Während meines Studiums als Psychologin habe ich viel über Sozialpsychologie gelernt. Dabei geht es um die Gesetzmäßigkeiten die das menschliche Erleben und Verhalten beschreiben. Und zwar nicht als einzelner Mensch - sondern in der Gemeinschaft. Auch Themen wie Entscheidungsfindung,  Überzeugung von anderen Menschen oder die Tatsache, dass das Verhalten oft gar nicht so stark mit den eigenen Werten übereinstimmt werden hier erforscht.

Bei mir kam die Veränderung unfreiwillig

Ich bin Vegetarierin. Aufgewachsen bin ich auf dem Bauernhof und am liebsten aß ich ein gutes Bauernbrot bestrichen mit - Leberwurst. Das war für mich lecker. Im laufe meines Lebens hat mein Körper begonnen auf Fleisch, Wurst & Co mit Schmerzen zu reagieren und ich wurde vor ca. 14 Jahren zur Vegetarierin. Unfreiwillig. Heute bin ich es gewohnt, auf fleischhaltige Nahrung zu verzichten - es ist kein Verzicht mehr, sondern meine tägliche Realität. Aber warum isst der Mensch Fleisch? Dieser Frage ist die us-amerikanische Forscherin Dr. Melanie Joy nachgegangen. Was sie gefunden hat, schildert sie in diesem Video:


Die Forscherin ist Diplompsychologin - deswegen geht es bei ihrer Arbeit auch vor allem um die Erforschung der Einstellung. Ich bewerte mal ihre Arbeit nicht, sondern veröffentliche sie hier einfach. Es gibt sicherlich noch mehr Ursachen bzw. Gründe dafür oder dagegen. Jeder muss für sich selber entscheiden womit er seinen Körper stärkt oder schwächt.

Möge jedes Wesen glücklich sein - mögen alle Wesen im Universum Glück erfahren - das ist mein Wunsch.

Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.

Freitag, 8. Januar 2016

Frühstücksbrei aus Hirse und warmen Früchten - glutenfrei

Meine Frühstücke haben noch nie so oft gewechselt wie in letzter Zeit. Durch meine Nahrungsmittel-Intoleranz lebte ich für einige Zeit kohlenhydratarm - da gehen einem schnell die Ideen aus. Mittlerweile kann ich wieder Kohlenhydrate essen - aber bedingt. Mein Körper entledigt sich gerade von allen möglichen Giften - so auch von Aluminium. Damit er das gut ausscheiden kann nehme ich viel siliziumhaltige Nahrung zu mir. Also teste ich ein Rezept mit Hirse.

Mein neues Frühstück: Hirsebrei mit Früchten

Rezept für Hirsebrei mit warmen Früchten, berechnet für eine Person

Zutaten

40 g Hirseflocken oder geschrotete Hirse
10 g Hirse
200 ml Wasser
1 EL Mandelmus (oder anderes Nussmus)
1-2 Datteln
1/4 Banane
1/2 Apfel
Olivenöl
1 Stück fermentierte Zitrone
1 TL Honigferment

Zubereitung

Brei

Das Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, die Hirse einrühren. Das Nussmuß mit Wasser in einem Blender verrühren und dazugeben. Die Datteln entsteinen, kleinschneiden und ebenfalls unterheben. Den Topf von der Flamme nehmen und mit Deckel 10-15 Minuten ziehen lassen.

Früchte

Während der Brei zieht, Öl in eine Pfanne geben. Banane in Scheiben schneiden, Apfel in Spalten und beides darin anrösten. Durch die Hitze karamellisiert der Fruchtzucker. Ich selber vertrage warmes Obst besser, Du kannst es auch roh dazu essen. Statt der warmen Früchte kannst Du auch Apfel- oder Quittenmuß dazu essen.

Anrichten

Den Brei in eine Schüssel geben, die Früchte darüber streuen. Die fermentierte Zitrone in kleine Würfel schneiden und oben auf streuen. Das Ganze mit einem TL vom Honigferment abrunden. Wenn es jetzt Frühjahr  wäre, dann würde ich noch ein paar Blättchen Minze draufstecken oder Blüten von meinen Kräutern.
Statt der Früchte geht auch Apfelmus 
Der Hirsebrei hat mir gut geschmeckt. Zunächst dachte ich, dass noch Süße fehlt. Die aus den Früchten und aus dem Honigferment reicht aber wunderbar aus. Das gibt es jetzt öfters!

Inspiriert wurde ich zu diesem Rezept von LeckerMone von der LeckerBox.

Bücher dazu bei Amazon:



Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.
Bilder: Shivani Allgaier (cc)

Freitag, 1. Januar 2016

Honigferment mit Kurkuma & Ingwer

Wer einmal damit angefangen hat merkt schnell, dass er gar nicht mehr damit aufhören kann: Fermentieren. Heute stelle ich ein sehr gefährliches Ferment vor - es hat echten Suchtfaktor. Wie man es herstellt habe ich bei Isa gelernt - die mit ihren "Wilden Fermenten". Am besten ist, Du machst das genauso - deswegen beschreibe ich die Herstellung gar nicht näher. Um ins Fermentieren einzusteigen kann ich auch die zugehörige Gruppe bei facebook nur empfehlen. Quasi im Vorbeigehen kannst Du viel übers Fermentieren lernen.

Das Honig-Ferment sollte täglich "geschüttelt" werden...

So sieht es aus, das Honigferment. Immer wenn das Glas halb leer ist setze ich frisches an. Wichtig ist, rohen Honig zu verwenden. Am besten bekommst Du den beim Imker Deines Vertrauens. Bei Honig handelt es sich ja selbst um ein Ferment. Bienen verwandeln den Nektar der Blüten durch Flüssigkeit aus ihren Kauwerkzeugen zu einer fermentierten Brei, den wie Honig nennen.

Ich verwende das Honigferment sehr gerne als Topping über mein Frühstück. Auch habe ich bereits Orangensaft damit fermentiert - schmeckt auch lecker. Meine Schwester schwört darauf, sich das Ferment einfach aufs Butterbrot zu schmieren - das habe ich noch nicht getestet.

Bücher dazu bei Amazon:



Wenn Dir dieser Artikel gefällt, freue ich mich wenn Du ihn auf Facebook, Twitter, Google+ oder per Email weiterempfiehlst.

… oder einen Kommentar hinterlässt.

… oder die neuen Artikel per RSS abonnierst.
Bild: Shivani Allgaier (cc)